„Johannes Haider: Verdichtungen“ – im Haus der Begegnung Eisenstadt. Eröffnung am 7. März 2019

Veröffentlicht am 28 Februar 2019 in Aktuelles von: Raffael Maltrovsky
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Als Rahmenprogramm der Veranstaltung der Pädagogischen Hochschule Burgenland „Fragen, suchen, aufbrechen – Kunst und Religion“ (Ökumenischer Studientag) wurde eine Ausstellung mit Grafiken von Johannes Haider gestaltet, die als Abschluss der Tagung um 17.00 Uhr eröffnet wird.

Eröffnung am Donnerstag, 7. März 2019 um 17.00 Uhr

Haus der Begegnung, 7000 Eisenstadt, Kalvarienbergplatz 11

Einführung: Mag. Dr. Eva Maltrovsky

Eröffnung: Vizerektorin Mag. Inge Strobl-Zuchtriegl, MAS, MSc

Buffet, Begegnung und Gespräch

 

Der ökumenische Studientag steht im Zeichen der Musik, Architektur und der zeitgenössischen bildenden Kunst.
Religiöse Fragestellungen und christliche Ikonographie tauchen auch in der zeitgenössischen Kunst auf. Künstler und Künstlerinnen greifen sie auf, befragen, hinterfragen oder verfremden sie. Gerade durch neue oder unkonventionelle Herangehensweisen vermag Kunst Klischees aufzubrechen, tief zu berühren oder aufzurütteln, neue Fragen aufzuwerfen. Gustav Schörghoferund Johannes Rauchbergernähern sich dem Thema der religiösen Dimension in der zeitgenössischen Kunst mit unterschiedlichen Perspektiven und Zugängen. Dabei können sie aus einem reichen Erfahrungsschatz als Kuratoren von Kunstprojekten und Ausstellungen und ihrer langjährigen Beschäftigung mit dem Verhältnis von Religion und Kunst schöpfen. Der Baukurator und Diözesankoservator Markus Zecherstellt gelungen Umbauprojekte vor und der Autor, Literatur- und Kulturhistoriker Ilija Dürhammerwidmet sich der religiösen Dimension im Werk von Schubert, Mendelsohn und Bach. (Studientag von 9.00 – 17.00 Uhr)

 

In der Ausstellung von Johannes Haider werden Radierungen gezeigt, unter anderem auch eine Auswahl des großformatigen Zyklus „die wilde rose überzieht das hügelland“.

 

Der zwölfteilige Zyklus ist wie ein aufbrausendes, sich verdichtendes und wieder abschwellendes Musikstück gebaut. Der Aufbau der Drucke ist beinahe symmetrisch, dennoch bemerkt man feine Unterschiede, die durch den variierenden Einsatz der Platten zustande kommen. Der Entstehungsprozess der Serie korrespondiert mit dem Wucherungsprozess der wilden Rose, die man tatsächlich in der Gegend des Ruster Hügellandes erlebt, wenn man abseits der Wege wandernd vom undurchdringlichen Dickicht der Dornenhecken gehindert wird, die geplante Route fortzusetzen. Das Dornengewirr wird zur Grenze, aber es spiegelt auch den Faktor Zeit in der Natur wieder. Länger nicht gepflegte Flächen werden von den Dornen überwuchert, das darunter Liegende verborgen und erstickt. Das Verletzende der spitzen Dornen findet man auch in der Materialität des Kupfers, wenn die scharfen Grate der Kaltnadeltechnik die Haut des Bearbeitenden gefährden.

 

Arbeiten von Johannes Haider finden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen in Österreich, der Schweiz, Italien, Schweden, England, USA, Spanien.

 

Die Ausstellung ist bis 20. März 2019 zu den Öffnungszeiten des Bildungshauses geöffnet.

 


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